1. Symposium der Reihe "Jugend und gesellschaftliche Verantwortung" - Verwirklichungschancen im Wettbewerb

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Bielefeld, 20.03.2009. Nie waren die beruflichen Möglichkeiten für Jugendliche theoretisch so groß wie heute: Fast 400 Ausbildungsberufe stehen zur Auswahl und fast täglich gibt es neue Entscheidungsalternativen. Insbesondere benachteiligte Jugendliche sind jedoch häufig chancenlos: Die vielfältigen Optionen stehen ihnen praktisch nicht zur Verfügung. So haben sie im ständigen Wettbewerb mit anderen durch ihre schlechtere Ausgangsposition oft das Nachsehen, und zwar nicht nur jetzt in der wirtschaftlichen Krise.

 

In dem Symposium wurde den Fragen nachgegangen, in welcher Situation sich Jugendliche heute befinden, wie sich Rollen und Verantwortung im gesellschaftlichen Kontext verändert haben und welche Lösungsansätze künftig notwendig sind, um insbesondere die Situation benachteiligter Jugendlicher in Bezug auf Beschäftigung zu verbessern.

Experten aus Wissenschaft und Politik referierten vormittags zu zentralen Themen. Am Nachmittag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, sich an Diskussionen in Fachforen zu beteiligen. Bei allen Differenzen im Detail stand als Fazit der Tagung einmütig: Wenn wir wollen, dass Jugendliche ihre Verwirklichungschancen realisieren, dann müssen wir systemisch umsteuern und finanziell unterstützen, dass Jugendliche Selbstverantwortung auch entwickeln können.

Die Veröffentlichung der Beiträge des Symposiums stellen einen Diskussionsbeitrag in der Debatte um die beruflichen Entwicklungschancen von Jugendlichen dar.

Die Broschüre kann kostenlos angefordert werden.

Themen und Referenten:

Arbeitsmarktentwicklung und Verwirklichungschancen: aktuelle Situation und Perspektiven der Jugend
Prof. Dr. Dieter Timmermann, Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Rektor der Universität Bielefeld

Die Dramatik des Übergangs aus der Schule in die Berufsausbildung
Dr. Joachim Lohmann. Stadtschulrat und Finanzstaatssekretär a.D.

Die gesellschaftliche Verantwortung der mittleren Generation für die Jugend
Prof. Dr. Katharina Gröning, Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft

Prekäre Lebenslagen Jugendlicher in Bielefeld: Welche Lösungsansätze verfolgt die Stadt Bielefeld?
Tim Kähler, Sozialdezernent Stadt Bielefeld

Arbeitsgruppen mit Impulsreferaten

Bindungsfähigkeit als Basis für Verantwortungsübernahme: zur Lage der Jugend anhand von Fallstudien
Dr. Cornelia Hoffmann, Universität Bielefeld

Warum rechnet es sich auch ökonomisch, Verantwortung für die Jugend zu übernehmen?
Dr. Joachim Lohmann. Stadtschulrat und Finanzstaatssekretär a.D.

Kinder und Jugendliche als Experten  ihrer Lebenswelt, aktuelle Befunde aus der Forschung
Prof. Dr. Sabine Andresen, Universität Bielefeld